Die Wohnungspolitik vom Kopf auf die Füße stellen

Autor | 31. Januar 2018

Die Linke Liste Konstanz (LLK) fordert einen Kurswechsel in der städtischen Wohnungspolitik. Das Handlungsprogramm Wohnen sollte mehr bezahlbare Wohnungen schaffen und die Mieten dämpfen. Die jüngst veröffentlichten Zahlen belegen jedoch, dass es zu einer weiteren Verschärfung geführt hat. Fast zwei Drittel der vornehmlich von Privatinvestoren hochgezogenen Neubauten liegen im Hochpreis-Bereich, was zusätzlich zum Preisauftrieb beiträgt.

In einem Antrag an den Gemeinderat formuliert die LLK jetzt Forderungen, um den Bau bezahlbaren Wohnraums anzukurbeln und die Mietexplosion zu stoppen. So will sie das Handlungsprogramm auf sozialen und preisgedämpften Wohnungsbau eingrenzen. Verlangt werden Mietobergrenzen für förderten Wohnraum und mehr städtische Gelder für den Bau von Wobak-Wohnungen für Gering- und Normalverdiener_innen. Auch die Deckelung von Mieten, längere Preisbindungen und die Förderung genossenschaftlicher Träger und alternativer Wohnformen sind Teil des Forderungskatalogs. Nur öffentliche Träger und Genossenschaften schaffen bezahlbare Wohnungen, sie müssen Priorität gegenüber dem Markt haben. Nur so kann die Stadt ihrer Aufgabe nachkommen, das Grundrecht Wohnen für ihre Bürger_innen zu sichern.

Anke Schwede (Stadträtin), Holger Reile (Stadtrat), erschienen im Amtsblatt 1/2018

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