Ein neues Wohngebiet für Tausende von Menschen wie der Hafner stellt einen massiven Eingriff in eine über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft dar. Flächen, auf denen heute noch Wiesen und Gehölze gedeihen, sollen versiegelt und ihre wertvollen Pflanzen- und Tiergesellschaften für immer vernichtet werden. Den Konstanzer*innen wird zudem ein wichtiges Naherholungsgebiet genommen, und das direkt angrenzende Natura 2000-Schutzgebiet Bodanrück dürfte unter dem neuen Stadtteil zu leiden haben.
Boden ist keine nach Belieben verfügbare Ressource, und der stetige Flächenverbrauch stellt eine massive Bedrohung für Menschen, Tiere und Pflanzen dar. Auch in diesem Fall erfolgt zwar ein Ausgleich durch den Ankauf sogenannter „Ökopunkte“. Aber das ist ein ökologischer Ablasshandel, wie Naturschützer*innen zurecht beklagen: Auf diesem Wege wird zwar an anderer Stelle Freiland aufgewertet, aber es werden keine bisher bebauten Flächen entsiegelt, es entsteht keine neue „Natur“ mit ihren – auch für den Menschen – überlebenswichtigen Biotopen.
Flächenversiegelung und Artensterben gehen also weiter, und das in dieser Stadt, für die der Klimaschutz, der ohne kühlende Freiflächen kaum denkbar ist, angeblich höchste Priorität besitzt.
Auf der anderen Seit ist der gesellschaftliche Nutzen solcher Neubaugebiete umstritten: Es handelt sich ja erstens nicht um ein Projekt, das ausschließlich wirtschaftlich schwächeren Menschen zugutekommt. Zweitens zeigen die seit Jahren permanent steigenden Mieten, dass Bauen kein Allheilmittel gegen die bedrohlichen Zustände auf dem Wohnungsmarkt ist.
Der neue Stadtteil hat also eine fragwürdige Bilanz. Es bleibt offen, ob er halten wird, was man sich von ihm auf Kosten von Arten-, Boden- und Klimaschutz, also von Lebensqualität für alle, für den Wohnungsmarkt verspricht.
Leider liegen die Mietpreise für grosse Wohnungen
In Konstanz bei über 2000 Euro warm, Ein durchschnittlicher Haushalt, wie ihn auch meine Familie darstellt, ist schwerlich in der Lage sich das zu leisten, die Problematik ist die hohe Nachfrage die auf wenig Angebot trifft. Bei Wohnungsbesichtigungen trifft man oft auf ca. 100 Mitbewerber, die Wobak versucht wohl einige hundert Dringlichkeitsfälle unterzubringen. Da empfinde ich den Hafner doch als dringend notwendig. Wie gedenkt denn die linke Liste das Wohnungsproblem zu lösen? Migration funktioniert ja auch nur wenn man genug Wohnungen zur Verfügung hat, also meine Frau hat Migrationshintergrund und wir haben immer noch keine für uns geeignete Wohnung die bezahlbar für uns ist. Wohin also mit den kinderreicheren Familien in Konstanz? Ich habe drei Kinder, 2 Töchter 19 und 23, einen Sohn der 8 wird. Meine 19 jährige Tochter wohnt bei uns und studiert an der Uni, ich kann momentan eigentlich nur 1400 warm bezahlen, muss aber für unsere Wohnung fast 1650 Euro warm bezahlen, mein Sohn geht in Litzelstetten zur Schule.. wir zahlen, damit wir arbeiten können, fast 250 Euro Kernzeitgebühren. Wo kriege ich jetzt eine 4- Zimmer Wohnung für ca. 1450 warm in der Umgebung? Ich persönlich wünschte mir der Hafner wäre schon mit vieien hundert Wohnungen bebaut, denn Wohnungen sind die Basis der Existenz und der Migration..wie wolle Sie denn dieses yProblem lösen?
Ich bin für Alternativen (nicht AFD wohlgemerkt) dankbar und meine Kinder auch.
Mit freundlichen Grüßen
Familie Fröhlich