Solidarität mit Kobanê! Stoppt den IS-Terror! Demonstration am 8.11. in Konstanz

Autor | 6. November 2014

Rojava_20_11_14_VeranstaltungIn unserer Region lebende Kurdinnen und Kurden aus dem Gebiet Rojava rufen zu einer Demonstration am Samstag, 8. November, in Konstanz auf. Sie wollen damit ein Zeichen der Solidarität mit dem Kampf ihrer Landsleute gegen die IS-Milizen in Nordsyrien und im Nordirak setzen.

Seit Wochen steht die Region Rojava in Nordsyrien wegen der Angriffe des IS auf die Stadt Kobanê im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Menschen verteidigen dort nicht nur ihre Heimat gegen die fanatisierten islamistischen Banden. Sie kämpfen auch für ein Modell des Zusammenlebens, als Demokratische Autonomie bezeichnet, das allen Ethnien, Religionen und Geschlechtern ermöglichen soll, gleichberechtigt und in gegenseitigem Respekt zusammen ein selbstbestimmtes Leben, ohne Ausbeutung und Unterdrückung, zu gestalten. In Rojava wird dazu auch ein Wirtschaftsmodell entwickelt, das mit der kapitalistischen Profitproduktion bricht und sich stattdessen an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert. Dieses demokratische Projekt wird nicht nur von den religiösen Fanatikern des IS wütend bekämpft, es ist auch den westlichen Großmächten und den mit ihnen verbundenen Staaten der Region, allen voran die Türkei, ein Dorn im Auge.

In dieser Situation ist die Stärkung des Widerstands gegen den IS durch die internationale Gemeinschaft von großer Bedeutung. Die tief in den Konflikt verstrickten westlichen Industriestaaten und die Türkei müssen gezwungen werden, alle Maßnahmen zu unterlassen, die die Selbstverteidigungskräfte der gegen den IS kämpfenden Kurdinnen und Kurden schwächen. Für eine Unterstützung des kurdischen Widerstands demonstrieren seit Wochen weltweit immer mehr Menschen. Dafür werden wir an diesem Samstag auch in Konstanz auf die Straße gehen.

Die LINKE ruft zur Beteiligung an der Demonstration auf. Sie fordert von der Bundesregierung, dass sie die kurdischen Selbstverwaltungsstrukturen anerkennt. Das Verbot der PKK, mit dem politische Solidaritätsarbeit hierzulande unter Strafe gestellt wird, muss in Deutschland sofort aufgehoben werden. Die deutsche Regierung muss ihren Einfluß geltend machen, damit die Türkei die Grenzen zu den betroffenen Gebieten für kurdische KämpferInnen und Versorgungsgüter öffnet und stattdessen den Zustrom von IS-Kräften unterbindet. Dass aus der Bundesrepublik weiterhin Waffen und Rüstungsgüter an direkt oder indirekt in diesen blutigen Krieg involvierte Mächte geliefert werden, ist ein nicht hinnehmbarer Skandal. Nicht zuletzt müssen die humanitären Hilfen Deutschlands für die aus Syrien und dem Irak geflüchteten Menschen massiv verstärkt und die Grenzen für Flüchtlinge geöffnet werden.

Kreisvorstand DIE LINKE. Konstanz,
Jürgen Geiger


SOLIDARITÄT MIT KOBANÊ! STOPPT DEN IS-TERROR!
Samstag, 8. November, 14.00 Uhr, Konstanz, Georg-Elser-Platz
Abschlußkundgebung ca. 16.00 Uhr, Marktstätte


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