NPD-Aufmarsch: Singen richtet “Bürgerfest” aus – Linke wirbt für Gegendemonstration

Autor | 20. Februar 2015

nonpdEin breiter Kreis aus zivilgesellschaftlichen Gruppen, MigrantInnen- und Flüchtlingsinitiativen, Gewerkschaften und Parteien lädt für den 28. Februar zu einem “Bürgerfest” ein, das sich gegen den geplanten NPD-Aufmarsch richtet. Das ist das Ergebnis eines Treffens am gestrigen Donnerstag, zu dem die Singener Stadtverwaltung eingeladen hatte. Neben verschiedenen familienfreundlichen Aktivitäten wie Tanz, Gesang, Dosenwerfen und Ponyreiten soll es Infostände der beteiligten Gruppierungen geben, auch Redebeiträge sind vorgesehen.

Auch die Linke wird das Fest unterstützen, mit dem laut Oberbürgermeister Bernd Häussler ein Zeichen gesetzt werden soll, dass Singen multikulturell ist. Sie hält das aber nicht für ausreichend; gerade in Zeiten, in denen die Zahl rassistischer Übergriffe auf Flüchtlinge dramatisch angestiegen ist, ganz offensichtlich ermuntert durch Märsche ausländer- und islamfeindlicher “Wutbürger”, ist es notwendig, den NPD-Nazis nicht die Straße zu überlassen. Es genügt nicht, sich gegenseitig die eigene Toleranz zu bestätigen, während gleichzeitig von einem Großaufgebot der Polizei eskortierte Nazis straflos ihre rassistische Propaganda auf den Straßen unter dem Hohentwiel verbreiten dürfen. Vertreter des Kreisvorstands der Linken haben auf dem Treffen deshalb dafür geworben, den Faschisten vor Ort mit einer Gegendemonstration entgegenzutreten. Der OB hat daraufhin erklärt, die Stadt könne von Amts wegen nicht zu einer solchen Demonstration aufrufen, er begrüße aber wenn sie zustandekomme.

Zur Vorbereitung der Protestaktionen laden die Konstanzer Linksjugend und der Linke-Vorstand nun alle Interessierten zu einem Vorbereitungstreffen am kommenden Samstag (21.2.) ein. Es findet im Konstanzer Büro der Partei DIE LINKE (Joseph-Belli-Weg 5, über dem Zebra-Kino) statt und beginnt um 13 Uhr.

Redaktion

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