Uniwahlen: GOLL mit großem Zugewinn

Autor | 11. Juni 2015

GOLL-LogoDie Wahlen zum Studierendenparlament an der Universität Konstanz brachten ein hocherfreuliches Ergebnis für die überparteiliche Grüne Offene Linke Liste (GOLL), die sich als sozialökologisch, undogmatisch und emanzipatorisch einstuft. Die GOLL konnte bei dem Urnengang am 9. und 10. Juni ihr Ergebnis von 8,6 Prozent 2014 in diesem Jahr auf 14,4 Prozent steigern und erreichte damit den größten Zugewinn aller angetretenen Listen. Ins Studierendenparlament, es hat insgesamt 23 Mitglieder, entsendet die GOLL in dieser Legislaturperiode Marco Radojevic, Luise Schönemann und Michael Schiefelbein. Das Ergebnis ist gerade deshalb hocherfreulich, weil sich die GOLL-Kandidat_innen dafür entschieden hatten, im Gegensatz zu den anderen Listen auf Wahlkampfaktivitäten zu verzichten, um nicht auch noch die Universität der Logik der Parteipolitik zu unterwerfen.

Die GOLL wird 2015 wie schon im vergangenen Amtsjahr ihre Arbeitsschwerpunkte auf die politischen Bildung, die praktischen Flüchtlingssolidarität und die Bekämpfung des Primats der Ökonomie an der Universität legen. Wir laden jetzt schon alle anderen progressiven Listen dazu ein, gemeinsam an einer emanzipatorischen Bildung, einer politischen Studierendenschaft und dem Erhalt und Ausbau direktdemokratischer Elemente in der Studierendenschaft zu arbeiten. Diese Zusammenarbeit, die in der letzten Legislatur listenübergreifend meist hervorragend funktioniert hat, ist uns ein wichtiges Anliegen.

Kritisch wollen wir an die anderen Listen weitergeben, dass alle gemeinsam daran arbeiten müssen, die Wahlbeteiligung, sie lag bei niedrigen 10,7 Prozent, zu steigern. Nur so kann die Legitimation studentischen Engagements gestärkt werden. Wir glauben, dass sich in unserem Ergebnis auch widerspiegelt, dass Listen, die auf Kooperation statt auf kleinliche parteipolitische Außeinandersetzungen setzen, in der Studierendenschaft stärker nachgefragt werden. Deshalb sollten alle ernsthaft darüber nachdenken, ob man in Zukunft weiter Unmegen an Geld, Zeit und Papier für den Wahlkampf verschwenden will. Die GOLL jedenfalls sieht das außerordentlich gute Ergebnis als Ermutigung, ihre undogmatische links-emanzipatorische Arbeit fortzusetzen.

Marco Radojevic

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