Öffentliche Diskussion um Soldaten-Denkmal ist überfällig

Autor | 10. September 2014

Die Linke Liste Konstanz hat die begrüßenswerte Aktion der Friedensinitiative unterstützt, das Soldaten-Standbild am Eingang des Chérisy-Areals mit einer Plane auszustatten, mit der auf den kriegsverherrlichenden Charakter dieses Denkmals hingewiesen wird. Bei der Verhüllungsaktion vor Ort waren deshalb neben unseren StadträtInnen Anke Schwede und Holger Reile auch die ehemalige LLK-Rätin Vera Hemm und der Linke-Kreisrat Hans-Peter Koch.

Die Soldaten-Statue wurde im Auftrag des Naziregimes errichtet, das für die größten Menschheitsverbrechen im Namen deutscher Großmachtinteressen verantwortlich ist. Für die Linke Liste ist es unerträglich, dass ein solches Monument von der Politik seit Jahrzehnten unbeachtet und nicht kommentiert im öffentlichen Raum stehen kann. Dies um so mehr, als wir gegenwärtig erleben müssen, dass deutsche RegierungspolitikerInnen, angeführt von Bundespräsident Gauck, lauthals für noch mehr militärische Gewalt zur Durchsetzung “deutscher Interessen” trommeln.

Wir sehen uns immer häufiger damit konfrontiert, dass die Herrschenden wirtschaftliche und politische Ziele mit Mord und Totschlag durchsetzen wollen – nicht nur in Afrika und dem Nahen Osten, sondern inzwischen auch auf europäischem Boden. Deshalb halten wir eine öffentliche Diskussion um die Zukunft des Soldaten-Denkmals nicht für akademisch, sondern betrachten sie als einen notwendigen Schritt: Nicht nur, um den Umgang mit solch traurigen Relikten der Vergangenheit zu thematisieren, sondern um die überfällige Auseinandersetzung mit dem gefährlichen außenpolitischen Kurs der Bundesregierung auch vor Ort anzustoßen. Die Linke Liste wird ihren Beitrag dafür leisten, eine solche öffentliche Diskussion zu initiieren. Bis dahin sollte die Plane hängen bleiben – als Mahnung in kriegerischen Zeiten.

Linke Liste Konstanz

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