Ohne arbeitnehmerfreundliche Arbeitsbedingungen geht nichts

Autor | 8. März 2025

Die Stadt Konstanz steht vor großen Herausforderungen. Ein komplett neuer Stadtteil soll geplant und gebaut werden. Die teilweise marode Infrastruktur muss in vielen Bereichen modernisiert werden, man denke nur an die Schulen. Hinzu kommen neue Aufgaben durch den Klimaschutz, etwa in der Stadtplanung. Das bekommen natürlich auch die Menschen, die für die Stadt arbeiten, zu spüren.

Vor allem, aber nicht nur, ist die Arbeit in den Bauämtern kaum noch zu bewältigen, manche Projekte müssen aus Zeit- und Personalmangel zurückgestellt werden. Darunter leidet nicht nur die Qualität der Arbeit, darunter leiden v. a. die Beschäftigten. Daher befürworten wir von der Linken Liste Konstanz die jetzt vorgeschlagenen moderaten Stellenvermehrungen. Wer diesen neuen Stellen nicht im beabsichtigten Maß zustimmen will, muss sagen, welche der beschlossenen Vorhaben und Projekte aus Personalmangel nicht umgesetzt bzw. gestoppt werden sollen.

Gegen die nötigen zusätzlichen Kolleg:innen mit dem Sparzwang zu argumentieren, heißt, die Finanznot der Kommune auf dem Rücken der Beschäftigten lindern zu wollen. Gerade angesichts des sturen Festhaltens der teils gleichen bürgerlichen Kräfte an einem verlustbringenden Prestigeprojekt in Millionenhöhe wie dem Bodenseeforum, wäre dies ein Schlag ins Gesicht aller städtischen Beschäftigten. Auch deshalb haben wir auf der letzten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Klima-Ausschusses gefordert, dass der städtische Personalrat zum Stellenzuwachs und zur Arbeitssituation der städtischen Beschäftigten gehört wird.

Nur mit menschenfreundlichen Arbeitsbedingungen und einer auskömmlichen Bezahlung ist sichergestellt, dass die geplanten Vorhaben erfolgreich abgeschlossen und neue in Angriff genommen werden können – und dass sich auch in Zukunft qualifizierte und engagierte Menschen bei der Stadt Konstanz bewerben.

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