Die Kommunalwahl im nächsten Juni wirft ihre Schatten voraus. Kandidat*innenlisten werden zusammengestellt, Programme diskutiert und Geld gezählt.
Für alle Beteiligten zeichnen sich anstrengende Wochen ab, und sie hoffen nicht nur auf ein gutes Ergebnis für sich, sondern auch auf eine hohe Wahlbeteiligung. Eine breite Teilnahme der Bürger*innen an der Wahl stellt sicher, dass der neue Gemeinderat tatsächlich alle Bevölkerungsgruppen vertritt.
Allerdings zeichnet sich ab, dass auch der neue Gemeinderat kein hundertprozentiges Ebenbild der Stadt sein wird. Auch er dürfte wie immer zu alt, zu männlich, zu deutsch und zu reich sein. Etliche Menschen werden sich wohl auch in Zukunft im Stadtparlament nicht oder nur unzureichend vertreten sehen.
Wir von der Linken Liste sind – wie auch andere politische Gruppierungen – jederzeit offen für Interessent*innen, die in der Lokalpolitik mitmachen wollen und unsere politischen Ansichten teilen. Lokalpolitik ist nämlich spannend, die Arbeit meistens konkret und sachbezogen, und die Ergebnisse der Arbeit sind oft schnell mit Händen zu greifen: Gerade im Verkehr, in der Stadtplanung, im Bildungswesen und in vielen anderen Bereichen, die unseren Alltag prägen, werden wichtige Entscheidungen hier vor Ort im Gemeinderat getroffen.
Wir rufen alle Konstanzer*innen, die sich für die Zukunft unserer Stadt interessieren, auf, ihre Schwellenangst zu überwinden und jetzt politisch aktiv zu werden. Die Zeit bis zur Wahl ist noch lang genug, den Politikbetrieb kennenzulernen und tatsächlich etwas zu bewirken. Es ist aus unserer Sicht höchste Zeit, dass (auch) die Konstanzer Politik jünger und weiblicher wird und in ihr viel mehr einkommensschwache Menschen und Persönlichkeiten mit Migrationshintergrund vertreten sind. So könnte der Gemeinderat ein unverzerrtes Spiegelbild der ganzen Stadt werden.
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