Bei den Wahlen zum Studierendenparlament in dieser Woche gewann die Grüne Offene Linke Liste (GOLL) 11,36 Prozent der abgegeben Stimmen. Relativ gesehen ist dies ein Verlust von ca. drei Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Jedoch konnten die bisherigen drei Sitze im Studierendenparlament gehalten werden. Damit bleibt die GOLL die stärkste linke Liste an einer baden-württembergischen Hochschule. Im Studierendenparlament wird die GOLL zukünftig von Michael Schiefelbein, Robin Schabert und Marco Radojevic vertreten.
Erfreulich ist, dass die Wahlbeteiligung im Vergleich zum letzten Jahr um 4,4 Prozentpunkte auf 16,42 Prozent gestiegen ist. Absolut gesehen ist diese Wahlbeteiligung nach wie vor viel zu niedrig, dennoch dürfte dies eine der höchsten Wahlbeteiligungen bei Universitätswahlen hierzulande sein.
Die Urabstimmung zu einem studentischem Kulturticket ging – ganz im Sinne der GOLL – eindeutig für die Beibehaltung eines Kulturtickets aus. 82,7 Prozent der Studierenden votierten für das Kulturticket, damit wurde das nötige Quorum klar erreicht. Gespaltener zeigte sich die Studierendenschaft bei der Urabstimmung zu den Aufwandsentschädigungen für die Vorsitzenden der Studierendenvertretung. 50,78 Prozent der Wähler stimmten für eine Abschaffung, während 49,22 für deren Beibehaltung votierte. Allerdings wurde nicht das nötige Quorum erreicht – dieses Thema wird die Studierendenvertretung daher wohl noch das nächste Semester beschäftigen.
Zusammen mit der Grünen- und Juso-Hochschulgruppe ist mit 15 von 23 Sitzen eine komfortable Mehrheit für eine progressive Politik der Studierendenvertretung gesichert. Michael Schiefelbein, Spitzenkandidat der GOLL kommentiert den Wahlausgang: „Es freut uns sehr, dass wir weiterhin stark im Studierendenparlament vertreten sind. Allerdings nehmen wir auch unsere relativen Stummverluste ernst und werden darüber reden müssen. Wir hoffen, zusammen mit anderen Listen für eine Studierendenvertretung kämpfen zu können, die sich in die Angelegenheiten der Stadt und der Politik einmischt, um im Sinne unserer Wähler eine soziale, ökologische, antifaschistische und feministische Politik in Universität und Stadt durchsetzen zu können“.
Marco Radojevic