ver.di-Aktionstag am 8. März zur Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst

Autor | 2. März 2022

Die Linke Liste Konstanz unterstützt den ver.di-Aufruf, der für eine Aktion im Rahmen der Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst mobilisiert. Und zwar am

8. März 2022, 16:30 Uhr, am Rathaus Singen.

Nachdem in der ersten Verhandlungsrunde im Sozial- und Erziehungsdienst am 25. Februar in Potsdam in den zentralen Punkten und insbesondere beim Thema Entlastung kein Entgegenkommen der ArbeitgeberInnen erkennbar war, wird ver.di auch in Baden Württemberg am internationalen Frauentag am 8. März in zahlreichen Städten und Gemeinden zu Aktionen und auch ersten Warnstreiks aufrufen. An vielen Orten wird gemeinsam mit Frauen-Organisationen und feministischen Gruppen, aber auch mit anderen Unterstützer*innen demonstriert.

ver.di will an diesem Tag ein starkes Signal an die Arbeitgeber:innen sowie Politik und Gesellschaft richten, dass es in dieser Runde auch um die Aufwertung von immer noch typischen „Frauenberufen“ geht: rund 90 Prozent der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sind weiblich. Wo Kitas ganz geschlossen sind, werden die Eltern über die Einrichtungen informiert.

Unterstützt die Kolleg:innen im Sozial- und Erziehungsdienst! Kommt zur Kundgebung und Soli-Aktion!
Dienstag, 08. März 22 | Rathaus Singen, 16:30 Uhr

Was kann sonst getan werden? Im Bekannten- und Freundeskreis und auf der Arbeitsstelle über die ver.di-Tarifbewegung sprechen. Informationen finden sich regelmäßig auf der Kampagnenseite www.mehr-braucht-mehr.de. Dort kann frau sich auch als Unterstützer:in für die Tarifkampagne eintragen.

Die Aktion findet im Rahmen des Internationalen Frauentages statt.  Als dieser Tag 1911 das erste Mal begangen wurde, forderte die internationale, sozialistische Frauenbewegung das Frauenwahlrecht, kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne. Mit dem Beginn des ersten Weltkriegs wurde der Frauentag zu einem Aktionstag gegen den Krieg. Clara Zetkin gilt nicht nur als Begründerin des Internationalen Frauentags, sie ist auch eine der prominentesten Kritiker:innen des ersten Weltkriegs gewesen. Sie stellte sich gegen die Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD im Reichstag und organisierte 1915 in der Schweiz die Internationale Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg.

Erzieher:innen, pädagogische Fachkräfte und Sozial-Arbeiter:innen werden am 8. März für bessere Arbeitsbedingungen, höhere Entlohnung und mehr Fachkräfte streiken. Die LLK unterstützt die Beschäftigten in ihrem Arbeitskampf. Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal in Kitas, der Behindertenhilfe und Einrichtungen der Sozialen Arbeit sind ein Gewinn für unsere gesamte Gesellschaft. Dieser Arbeitskampf ist auch ein Kampf um die öffentliche Daseinsvorsorge. Statt 100 Milliarden mehr für die Bundeswehr brauchen wir Investitionen in soziale Infrastruktur, Bildung und Gesundheit.

Die Waffen nieder! Das ist nicht nur der Ruf der Friedensbewegung, sondern auch der Frauenbewegung.

Bild: (c) Kay Herschelmann

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert